7. Newsletter CARLA-Archivdatenbank der HMT Leipzig
English version below
Liebe an der Datenbank CARLA der HMT Interessierte,
das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und wir möchten die Gelegenheit nutzen, über einige Neuigkeiten in Bezug auf CARLA zu informieren.
Aktueller Bearbeitungsstand
Wie immer zunächst ein kleiner Zwischenstand zur Verzeichnung und Verknüpfung der Daten aus den Studienunterlagen in CARLA.
Mittlerweile sind 12096 der 12.776 Inskriptionsdatensätze der Studierenden bis einschließlich Jahrgang 1918 (95%) vollständig bearbeitet. Zeitlich bewegen uns im Immatrikulationsjahr 1914.
CARLA auf der Shortlist für den 3. NFDI4Culture Music Award
Der NFDI4Culture Music Award wird jährlich vom Konsortium NFDI4Culture (Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Kulturdaten) vergeben. Mit ihm werden „Projekte oder Unternehmungen ausgezeichnet [...], die im Bereich der Musik und der Musikwissenschaften in besonderer Weise zu den Zielen in den Aufgabenbereichen des Konsortiums beitragen.“ (Quelle)
Dieses Jahr hatten wir uns mit CARLA beworben und wurden mit zwei weiteren Projekten auf die Shortlist gesetzt. Diese finden Sie hier.
CARLA hat den Preis leider nicht gewonnen, aber NFDI4Culture hat uns Unterstützung bei der weiteren Arbeit an unserer Datenbank angeboten. Wir danken dem NFDI4Culture Konsortium für die Nominierung und gratulieren dem Gewinner des Music Awards Dennis Ried (Projekt "Baumann Digital").
Artikel über CARLA im neuen MT-Journal
Auch in unserem hochschuleigenen MT-Journal durften wir CARLA präsentieren. In der neusten Ausgabe der Zeitschrift, die gerade im Dezember frisch erschienen ist, finden Sie auf Seite 32-34 einen Artikel, in dem CARLA mit all ihren Funktionen vorgestellt wird.
Die 57. Ausgabe mit dem Artikel zu CARLA, sowie alle älteren Ausgaben des MT-Journals sind über Qucosa online verfügbar.
NEU: Link zu RISM
Wir freuen uns, dass wir die Liste der Verlinkungen zu weiterführenden Quellen um eine neue Ressource erweitern konnten. Nun können Sie auf CARLA auch Links zu mit den Personen in Verbindung stehenden Einträgen im internationalen Quellenlexikon der Musik RISM (Répertoire International des Sources Musicales) finden. Dies ist durch die Verzeichnung der GND-ID in den beiden Datenbanken sowie einer entsprechenden Mapping-Datei von RISM möglich. Der Link erscheint nur, wenn die entsprechende GND-ID für die Person in RISM hinterlegt und die Person mit Katalogisaten in RISM verknüpft ist.
Beispiel: Helen Hopekirk (Inskriptionsnummer 2595)
Kleiner Jahresrückblick 2024
Wir blicken mit CARLA auf ein erfolgreiches Jahre zurück!
Trotz der Übernahme weiterer Aufgaben konnte unsere Mitarbeiterin 2071 weitere Studierendendatensätze fertig bearbeiten (ca. 10 pro Tag), sowie 2336 Personen in der GND anlegen oder bearbeiten (ca. 12 pro Tag) und 155 neue Orte in der GND anlegen (ca. 1 pro Tag).
Zudem konnten wir CARLA mit unserer Benutzungs- und Rechercheplattform endlich für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und die Datenbank in verschiedenen Kontexten vorstellen, wie z.B. auf der IAML Deutschland Tagung. Die Folien zu dem Vortrag von der IAML Tagung sowie weitere Publikationen zum Projekt finden Sie auf der CARLA Seite unter „Veröffentlichungen“.
Danke!
Wie zum Abschluss jedes Newsletters wollen wir uns bei Ihnen für Ihr stetiges Interesse an CARLA bedanken.
Sollten Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu der Datenbank CARLA oder in diesem Newsletter erwähnten Sachverhalten haben, können Sie sich gern an carla@hmt-leipzig.de wenden.
Wir wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr 2025!
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PS: Wie immer möchten wir Ihnen noch ein kleines Schmankerl aus unserer Datenbank präsentieren. Dieses Mal wird es entsprechend der Jahreszeit weihnachtlich.
Eyvind Alnæs studierte von 1892 bis Ostern 1894 am Leipziger Konservatorium und wurde anschließend Organist im norwegischen Drammen. Neben dieser Tätigkeit komponierte er auch, unter anderem zwei Sinfonien, Klavierwerke, Lieder und Chorwerke. Eine dieser Kompositionen ist seine Julemotett (Weihnachtsmotette) für Chor, Solo und Orgel. Eine Aufnahme dieses Werkes von dem norwegischen Knabenchor Sølvguttene können Sie auf YouTube finden.
Alnæs erhielt 1922 die Königliche Verdienstmedaille in Gold und zehn Jahre später den Königlich Norwegischer Orden des heiligen Olav vom Grad Ritter 1. Klasse. Er war Vater der Schriftstellerin und Widerstandskämpferin Lise Børsum (1908–1985) und Großvater des Schriftstellers Finn Alnæs (1932–1991).
Leider war das Weihnachtsfest für Alnæs und seine Familie nicht immer so fröhlich, wie man es sich erhofft. 1932 starb Eyvind Alnæs im Alter von 60 Jahren am 24. Dezember in Oslo.
Studienunterlagen Alnæs‘ (Inskriptionsnummer 6080) aus unserem Bestand:
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Dear readers interested in the CARLA database of the University of Music and Theatre Leipzig,
as the year draws to a close, we would like to take this opportunity to inform you of some CARLA news before the New Year.
Current state of completion
As always, here is a brief update on the indexing and linking of data from the study records in CARLA.
Currently 12096 of the 12,776 student records up to and including the year 1918 (95%) have been fully processed. In terms of time, we are in the inscription year 1914.
CARLA shortlisted for the 3rd NFDI4Culture Music Award
The NFDI4Culture Music Award is presented annually by the NFDI4Culture consortium (National Research Data Infrastructure for Cultural Data). It honours ‘projects or undertakings that make a special contribution to the goals of the consortium’s areas of activity in the field of music and musicology’ (source)
This year we applied with CARLA and were shortlisted with two other projects. You can find the shortlist here.
Unfortunately, CARLA did not win the prize, but NFDI4Culture offered us support for further work on our database. We would like to thank the NFDI4Culture consortium for the nomination and congratulate the winner of the Music Award Dennis Ried (project ‘Baumann Digital’).
Article about CARLA in the new MT-Journal
We were also able to present CARLA in our university’s own MT Journal. In the latest issue of the journal, which has just been published in December, you will find an article on pages 32-34 in which CARLA is presented with all its functions.
The 57th issue with the article on CARLA, as well as all earlier issues of the MT Journal are available online via Qucosa.
NEW: Link to RISM
We are pleased to announce that we have added a new resource to the list of links to additional resources. Now on CARLA you can also find links to entries related to the persons in the International Inventory of Musical Sources RISM (Répertoire International des Sources Musicales). This is made possible by indexing the GND ID in both databases and a corresponding mapping file from RISM. The link only appears if the GND ID for the person is stored in RISM and the person is linked to catalogue records in RISM.
Example: Helen Hopekirk (inscription number 2595)
A brief review of the year 2024
We can look back on a successful year with CARLA!
Despite taking on additional tasks, our employee was able to complete 2071 more student records (approx. 10 per day), create or edit 2336 people in the GND (approx. 12 per day) and create 155 new locations in the GND (approx. 1 per day).
In addition, we were finally able to make CARLA available to the public with our user and research interface and present the database in various contexts, e.g. at the IAML Germany congress. The slides from the presentation at the IAML congress and other publications about the project can be found on the CARLA website under ‘Publications’.
Thank you!
As we do at the end of every newsletter, we would like to thank you for your continued interest in CARLA!
If you have any further questions or comments about the CARLA database or any of the issues mentioned in this newsletter, please do not hesitate to contact us at carla@hmt-leipzig.de.
We wish you a peaceful festive season and a good start to the New Year 2025!
PS: As always, we would like to present you with a little treat from our database. This time it will be Christmassy in keeping with the season.
Eyvind Alnæs studied at the Leipzig Conservatory from 1892 to Easter 1894 and then became an organist in Drammen, Norway. In addition to this work, he also composed, among other things, two symphonies, piano works, songs and choral works. One of these compositions is his Julemotett (Christmas motet) for choir, solo and organ. A recording of this work by the Norwegian boys’ choir Sølvguttene can be found on YouTube.
Alnæs was awarded the Royal Medal of Merit in Gold in 1922 and ten years later the Royal Norwegian Order of St. Olav of the Degree Knight 1st Class. He was the father of the writer and resistance fighter Lise Børsum (1908-1985) and grandfather of the writer Finn Alnæs (1932-1991).
Unfortunately, Christmas was not always as merry for Alnæs and his family as one might have hoped. In 1932, Eyvind Alnæs died in Oslo on 24 December at the age of 60.
Alnæs’ (inscription number 6080) student records from our collections:
inscription
certificate (1893)
directorial certificate (1894)
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Neue E-Book-Sammlung freigeschaltet /// 5.000 E-Books über Musik und Theater
New e-book collection activated /// 5.000 e-books about music and theatre
*** English version below ***
Seit 1.9.2024 verfügt die Bibliothek über eine Lizenz für die E-Books der Proquest Arts Subscription. Knapp 5000 Titel aus den Bereichen Musik und Theater sind über den Katalog recherchierbar.
Enthalten sind vor allem englischsprachige Titel renommierter akademischer Verlage sowie deutschsprachige Titel von DeGruyter, Brill uvm.
Alle E-Books sind nach Anmeldung mit Ihrem HMT-Login auch außerhalb des Hochschulnetzes nutzbar.
Für Fragen und Anregungen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail.
Since 1.9.2024 we have a license for the e-books of the Proquest Arts Subscription. Almost 5.000 titles from the fields of music and theater can be searched via the catalogue.
The collection contains mainly English-language titles from renowned academic publishers as well as German-language titles from DeGruyter, Brill and many more.
All e-books can also be used outside the university network after registering with your HMT login.
If you have any questions or suggestions, please contact us by e-mail.
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6. Newsletter CARLA-Archivdatenbank der HMT Leipzig
English version below
Liebe an der Datenbank CARLA der HMT Interessierte,
unser letzter Newsletter ist noch nicht lange her und wir freuen uns, Ihnen erneut wunderbare Nachrichten verkünden zu können!
Aktueller Bearbeitungsstand
Die Verzeichnung und Verknüpfung der Daten aus den Studienunterlagen gehen weiter voran.
Mittlerweile sind 11761 der 12.776 Inskriptionsdatensätze der Studierenden bis einschließlich Jahrgang 1918 (92%) vollständig bearbeitet. Zeitlich bewegen uns im Immatrikulationsjahr 1913.
CARLA ist jetzt live!
Doch nun die wohl wichtigste Nachricht seit Beginn unseres Newsletters: CARLA ist live! Die Benutzungs- und Rechercheoberfläche steht nun zur freien Verfügung und kann ohne Restriktionen von überall verwendet werden.
Unter https://carla.hmt-leipzig.de können Sie jetzt alle Funktionen und Daten von CARLA vollumfänglich nutzen.
Über Rückmeldungen aller Art freuen wir uns weiterhin. Senden Sie hierfür gern eine Mail an carla@hmt-leipzig.de.
CARLA stellt sich in Frankfurt vor
Am 19.09.2024 durften wir CARLA auf der Jahrestagung der IAML Deutschland in Frankfurt am Main den anwesenden Kolleg:innen sowie per Zoom zugeschalteten Gästen aus Musikbibliotheken und -archiven vorstellen.
Über das positive Feedback, welches uns nach dem Vortrag erreichte, haben wir uns sehr gefreut. Zudem haben wir in vielen anregenden Gesprächen Ideen für die Weiterentwicklung von CARLA sammeln können.
Danke!
Wie zum Abschluss jedes Newsletters wollen wir uns bei Ihnen für Ihr stetiges Interesse an CARLA bedanken!
Wir freuen uns, CARLA nun der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen zu können und hoffen, dass unser Angebot Ihnen bei Ihrer Arbeit weiterhilft.
Sollten Sie weitere Fragen oder Anmerkungen zu der Datenbank CARLA oder in diesem Newsletter erwähnten Sachverhalten haben, können Sie sich gern an carla@hmt-leipzig.de wenden.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Recherchieren mit CARLA!
PS: Wie immer möchten wir Ihnen noch eine besondere Persönlichkeit aus unserer Datenbank vorstellen.
Bertha Maria Júlia Lutz studierte zwar nur einen knappen Monat im Jahre 1913 am Leipziger Konservatorium, aber wir möchten die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau dennoch gerne mit Ihnen teilen.
Geboren 1894 in São Paulo interessierte sich die Tochter des brasilianischen Mediziners und Biologen Adolfo Lutz schon früh für etwas ganz anderes als Musik, nämlich Frösche. Nach wissenschaftlichen Studien an der Sorbonne in Paris und in Rio de Janeiro begann sie ihr kurzes musikalisches Studium in Leipzig.
1922 gründete sie gemeinsam mit anderen Frauen die erste brasilianische Frauenrechtsorganisation. Im gleichen Jahr wurde sie Delegierte bei der 1. Panamerikanischen Konferenz der Federação Brasileira pelo Progresso Feminino. Als Mitglied der Vorbereitungskommission für eine neue brasilianische Verfassung im Jahre 1932 konnte sie diese wesentlich mitbestimmen. 1933 wurde in dieser das Frauenwahlrecht festgeschrieben. 1945 war sie Mitglied der brasilianischen Delegation bei der Konferenz von San Francisco, wo die Vereinten Nationen gegründet wurden und sie als eine von nur vier Frauen die UN-Charta unterzeichnete.
Seit 1931 leitete sie die naturgeschichtliche Abteilung des Museu Nacional in Rio de Janeiro und veröffentlichte herpetologische (lurch- und kriechtierkundliche) Abhandlungen. Mehrere brasilianische Froschlurche und eine Gattung von Dinosauriern (Berthasaura) sind nach ihr benannt.
Diese und weitere Informationen können Sie auf Wikipedia nachlesen.
Auf unserer Benutzungsoberfläche können Sie sich für jede Person unter „weiterführende Quellen“ anzeigen lassen, ob sich weitere Details zum Leben unserer Studierenden und Lehrenden in ausgewählten externen Verzeichnissen, wie beispielsweise Wikipedia oder Kalliope, finden lassen.
Studienunterlagen Lutz‘ (Inskriptionsnummer 11616) aus unserem Bestand:
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Dear readers interested in the CARLA database of the University of Music and Theatre Leipzig,
It hasn’t been long since our last newsletter and we are delighted to be able to bring you more wonderful news!
Current state of completion
The recording and linking of data from the student records is still ongoing. By now 11760 of the 12.776 student records until and including the inscription year 1918 (92%) have been fully processed. We are currently working on records for students who were matriculated in 1913.
CARLA is now live!
But now the most important news since the beginning of our newsletter: CARLA is live! The user and research interface is now freely available and can be used from anywhere without restrictions.
You can now make full use of all CARLA functions and data at https://carla.hmt-leipzig.de.
We continue to welcome feedback of all kinds. Please send an e-mail to carla@hmt-leipzig.de.
CARLA introduces itself in Frankfurt
On September 19 2024, we were able to present CARLA at the annual conference of IAML Germany in Frankfurt am Main to the colleagues present as well as guests from music libraries and archives connected via Zoom.
We were delighted with the positive feedback we received after the presentation. We were also able to gather ideas for the further development of CARLA in many stimulating discussions.
Thank you!
As we do at the end of every newsletter, we would like to thank you for your continued interest in CARLA!
We are pleased to be able to make CARLA available to the public and hope that our offer will help you in your work.
If you have any further questions or comments about the CARLA database or any of the issues mentioned in this newsletter, please do not hesitate to contact us at carla@hmt-leipzig.de.
We hope you enjoy researching with CARLA!
PS: As always, we would like to present a special student from our records to you.
Bertha Maria Júlia Lutz only studied at the Leipzig Conservatory for just under a month in 1913, but we would still like to share the story of this remarkable woman with you.
Born in São Paulo in 1894, the daughter of the Brazilian physician and biologist Adolfo Lutz was interested in something completely different from music from an early age, namely frogs. After scientific studies at the Sorbonne in Paris and in Rio de Janeiro, she began her brief musical studies in Leipzig.
In 1922, together with other women, she founded the first Brazilian women’s rights organization. In the same year, she became a delegate at the 1st Pan-American Conference of the Federação Brasileira pelo Progresso Feminino. As a member of the preparatory commission for a new Brazilian constitution in 1932, she was able to play a significant role in shaping it. In 1933, women’s suffrage was enshrined in this constitution. In 1945, she was a member of the Brazilian delegation at the San Francisco Conference, where the United Nations was founded and where she was one of only four women to sign the UN Charter.
From 1931, she was the head of the natural history department of the Museu Nacional in Rio de Janeiro and published herpetological (amphibian and reptile studies) papers. Several Brazilian frogs and a genus of dinosaurs (Berthasaura) are named after her.
You can find this and more information on Wikipedia.
On our user interface, you can see for each person under “Additional sources” whether further details on the lives of our students and lecturers can be found in selected external directories, such as Wikipedia or Kalliope.
Lutz’s (inscription number 11616) student records from our collections:
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